Mittwoch, 12. März 2014

Glück

Moin mitnanner!
 
Ich habe mir mal wieder ein kleines Büchlein "angetan":
"Kleine Psychologie des Alltäglichen - 77 Lektionen, das Leben besser zu verstehen" von Rolf Reber; ein schönes Buch aus der beck'schen Reihe.
Dieses Buch kann ich Euch nur empfehlen!
 
Unter anderem gibt es auch ein Kapitel, in dem es um das Glück und das Glücklich-Fühlen und das Glücklich-Sein geht.
Zunächst wird der Leser darauf hingewiesen, dass Reich-Sein nicht gleichbedeutend mit Glücklich-Sein ist ..... jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn wichtiger ist: vielleicht ist man ja mit weniger Geld, aber mehr Zeit füreinander glücklicher?
Auch die Ergebnisse der Untersuchung, die sich um das Glücklich-Sein von Gesunden und Kranken drehte, waren nur auf den ersten Blick irritierend .... nach einigem "Einfühlen" konnte ich nachvollziehen, dass eine Krankheit, auch wenn sie am Anfang als besonders schlimm und Lebensqualität-zerstörend empfunden wurde, mit der Zeit ihren Horror verliert, da sie nicht mehr mit dem Zeitraum verglichen wird, in dem der jetzt Kranke noch gesund war, sondern mit "vor einer Woche" oä, als die Krankheit auch schon da war. Die Diskrepanz ist nicht mehr da ....... und der Weg ist frei, trotz der Krankheit die schönen Dinge zu genießen (wie z.B. den schönen Sonnenuntergang).
 
Ein Sprichwort sagt:
Jeder ist seines Glückes Schmied!
 
Daraus lässt sich folgern, dass es Tätigkeiten, Gedanken, Handlungsweisen und Sichtweisen geben muss, die mein Glücklich-Fühlen und mein Glücklich-Sein, kurz mein Glück beeinflussen müssen.
 
Aber welche könnten das sein?
 
Wie ich letztens schon schrieb, ist Lächeln eine Möglichkeit, sich positiver dem Leben zu stellen.
 
Aber was, wenn das alles nichts hilft?
Auch hier hat sich wieder ein Forschungsteam aufgemacht, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Sie stellten einige Tätigkeiten zusammen, die potenziell glücklich machen könnten:
  • Dankeschön-Besuch
    innerhalb einer Woche wird ein Dankesbrief für eine Person geschrieben, die mir etwas Gutes getan hat und dann persönlich überbracht.
  • drei gute Dinge aufschreiben
    während einer Woche werden jeden Abend drei Dinge notiert, die an diesem Tag gut gegangen sind - am besten mit dem Hinweis, warum es sich so gut entwickelt hat.
  • die besten Zeiten
    die beste Zeit des Lebens wird schriftlich festgehalten und die damals besonders hervortretenden Stärken ausführlich beschrieben - über diese Stärken soll dann während einer Woche jeden Abend nachgedacht werden.
  • Stärken nutzen
    den Forschungsteilnehmern wurde ein Fragebogen zur Bearbeitung gegeben, in dem aus 14 Stärken die fünf größten Stärken herausgearbeitet wurden (z.B. Kreativität) - von diesen gefundenen Stärken sollte während einer Woche an jedem Tag eine auf eine neue Weise genutzt werden.
  • Stärken identifizieren
    den Forschungsteilnehmern wurde ein Fragebogen zur Bearbeitung gegeben, in dem aus 14 Stärken die fünf größten Stärken herausgearbeitet wurden (z.B. Kreativität) - dazu gab es die allgemeine Instruktion, diese Stärken während der nächsten Woche öfter zu nutzen.
  • Kindheitserinnerungeneine Woche lang sollten die Teilnehmer jeden Abend Kindheitserinnerungen aufschreiben
    (diese Gruppe war als Kontrollgruppe gedacht, da die Forscher davon ausgingen, dass diese Tätigkeit nicht glücklich macht)
Die Auswertung dieser Forschung finde ich etwas schwammig, konnte wahrscheinlich aber in der gebotenen Kürze nicht detaillierter ausfallen.

Dass das Aufschreiben der "besten Zeiten" nicht zum Glücklich-Sein beiträgt, finde ich nachvollziehbar, da man dann seine jetzige Situation mit einer früheren "besten" (also sehr wahrscheinlich besseren) Zeit vergleicht ....... das fällt also eher negativ aus. Nur Logisch!
Die persönlichen Stärken zu notieren und diese dann "öfter mal zu nutzen" ..... das ist doch wieder einmal viel zu schwammig und ideal für den inneren Schweinehund, mich mal wieder auszutricksen und eben nichts zu tun! Die Faulheit siegt!

Kindheitserinnerungen aufzuschreiben scheint zumindest etwas glücklich zu machen ..... ob sich deshalb so viele Menschen, sobald sie Zeit dazu haben, mit ihrer Kindheit, ihren Verwandten und mit ihrem Stammbaum beschäftigen?
Auch der Dankeschön-Brief führte zu einer kleinen Steigerung des Glücks ...... sich zu bedanken kann befreiend sein, da ich nichts mehr "schulde".

Am längsten hielt das Glücklich-Sein bei den Gruppen an, die abends drei gut verlaufene Dinge aufschrieben bzw. jeden Tag eine Stärke neu nutzten.
Leider war nicht nachvollziehbar, ob dieses Ergebnis vielleicht auch daran lag, dass die Teilnehmer dieser Gruppen diese Tätigkeiten auch nach Versuchsende einfach beibehielten.

Grundsätzlich finde ich die Idee aber sehr reizvoll, dem Glück so vielleicht ein kleines bißchen auf die Sprünge zu helfen.

Da ich nun leider nicht im Besitz des Fragebogens bin, kann ich also nicht meine besonderen persönlichen Stärken herausfinden ..... ich könnte mir zwar selbst überlegen, was wohl meine Stärken sein könnten, manchmal unterliegt man dabei aber auch folgenschweren Fehlern. Also lasse ich das mal lieber sein!

Bleibt also das Aufschreiben der "Drei guten Dinge"!

Wer macht mit?

Liebe Grüße
Marion

Mittwoch, 5. März 2014

L M A A

Na, wer wird denn da .... ?

Nein, keine Angst! Ich habe nicht geflucht!

Ich halte es da mit Dr. Israel Waynbaum (1862 - unbekannt), der bereits 1907 in "La physionomie humaine, son mécanisme et son rôle social" feststellte, dass die Mimik Einfluss auf unsere Stimmung hat. Durch ein absichtliches Lächeln erfahren wir neurologische und somit auch hormonelle Reaktionen - die Blutzufuhr zum Gehirn wird gesteigert und damit auch das Glücksgefühl. Ein lachendes Gesicht wirkt sogar beruhigend auf den Körper ...... ob das ein Effekt ist, der aus unserer Evolutionsgeschichte immer noch wirkt? Lachen kann man nur, wenn keine Gefahr droht ..... wenn ich also lache, kann ich ganz beruhigt sein?!

Forscher an der University of California Medical School in San Francisco haben einen gleichlautenden Effekt festgestellt, wenn ein Bleistift quer in den Mund genommen wird, dieser mit den Zähnen gehalten wird und so lange ein "E" gesagt wird, bis die Luft knapp wird. Danach waren die Teilnehmer deutlich besserer Stimmung, sie fühlten sich glücklicher und lachten mehr über Witze.

Auch in der hiesigen populärwissenschaftlichen Literatur und diversen Blogs etc. im Internet gibt es immer wieder Fundstellen, in denen empfohlen wird, sich und der Umwelt ein Lächeln zu schenken, auch wenn einem so überhaupt nicht danach ist ..... und sei es auch nur ein verzerrtes Grinsen in das morgendliche eigene Spiegelbild .....
Immer mit dem Hintergrund, das Glück zu finden.


In dem Sinne:



L M A A !!!
 
Lächelt mehr als Andere !!!




Liebe Grüße

Marion

Dienstag, 4. März 2014

Meine Bücherkiste - Updates


Update 04.03.2014:

- Erziehungsratgeber - GU Ratgeber Kinder

Update 16.02.2014:

- Reiseführer - MERIAN-Hefte

Update 15.02.2014:

- Kochbuch
- Reiseführer - MERIAN-Hefte

YOLO

Im Chat und auch beim SMS-Schreiben nutzt man gerne Abkürzungen und Emoticons (also Satzzeichen, die [wenn man den Kopf schräg legt] zusammengesetzt ein angedeutetes Gesicht ergeben - meinem Gegenüber also meine Stimmung verraten ....... einige Programme machen daraus beim Empfänger auf dem Bildschirm ein entsprechendes Smiley).
Viele davon sind aus dem Englischen entliehen .... wie z.B. "lol" = "laugh out loud" = laut lachen. 

Manchmal werden sie nach dem häufigen Gebrauch so selbstverständlich, dass man sie sogar so weit in die deutsche Sprache aufnimmt, dass man die deutsche Grammatik darauf anwendet ..... vieles finde ich normal und okay wie z.B. "Das macht Sinn." (einfach aus dem Englischen übertragen ..... "Das ergibt Sinn." sagt schon keiner mehr.)

Aber wie ist das mit "gedownloadet"? Oder heisst es dann "down geloadet"? Und wird es dann womöglich am Ende mit "d" statt "t" geschrieben?
Beim Jogging ist das ganz einfach .... ich bin gejoggt! Oder vielleicht doch habe?
Und beim Shopping?

Es ist gar nicht so lange her, da wurde dieser Sprachgebrauch als "Denglisch" bezeichnet und hatte eindeutig einen negativen Beiklang.
Ich glaube jedoch, dass die Eingliederung ausländischer Sprachanteile zur ganz normalen Sprachentwicklung gehört ..... schließlich gibt es auch ganz viele deutsche Worte, die in der großen weiten Welt in andere Sprachen eingeflossen sind ..... man denke nur an den "Kindergarden" im englischen Sprachraum.

Zu diesem Thema gab es auch ein großes Forschungsprojekt:
Man hat sich die deutsche Sprache angeschaut und die Verwendung der Anglizismen gezählt ..... einmal 1994 .... und dann wieder 2004 ..... in dieser Zeit hat sich die Anzahl der verwendeten Anglizismen deutlich erhöht (Forschungsprojekt - Universität Bamberg [Wikipedia Stichwort "Angliszismus"]):

  • bei Substantiven verdoppelt,
  • bei Verben ebenfalls zugenommen,
  • auch Adjektive werden häufiger verwendet, werden allerdings nur kurzfristig genutzt.
Andere Quellen sprechen von einer Verzehnfachung der Anglizismen zwischen 1990 und 2000 (diverse Fundstellen im Internet - Stichworte: Anglizismen deutsche Sprache 1900 2000).


Ich für mich habe mich folgendermaßen entschieden:
ich persönlich nutze alle Ausdrucksweisen, die ich kenne ...... allerdings situationsabhängig.
Beim edlen Theaterbesuch z.B. pfeife ich nicht, sondern zeige meine Freude durch meinen Beifall, indem ich in die Hände klatsche. Auch die Laola-Welle finde ich in einem Stadion angemessener.
Emoticons finde ich für SMS unter Freunden ganz nett, bei Geschäftsbriefen haben sie wohl eher nichts zu suchen ..... obwohl sich das anscheinend gerade ändert.


Zurück zum "YOLO":
Über diesen Ausdruck bin ich jetzt schon des Öfteren gestolpert. Zuerst sagte er mir aber überhaupt nichts. Insbesondere im Chat wird er häufig genutzt. Also habe ich mich schlau gemacht ...... es klang erst einmal wie etwas Ähnliches wie "LOL" ..... also etwas Lustiges.

Aber was bedeutet er genau?

Nun ..... eigentlich ganz etwas Anderes ..... eigentlich sogar ein ernster Hintergrund:

YOLO = you only live once
Also entspricht er dem deutschen "Man lebt nur einmal!"


In dem Sinne:
Macht Euch das Leben nicht so schwer!

Und genießt Eure Sprache, so wie sie ist und Euch gefällt!


Moin mitnanner!

Marion